Was geht in CW? – Mobile Stadtteilarbeit Wilmersdorf
Shownotes
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00:00:00: Hi und herzlich willkommen zur zweiten Folge von Was geht in CW, dem Podcast über alles was in Charlottenburg-Wilmersdorf so läuft.
00:00:07: In jeder Folge nehmen wir euch mit zu spannenden Einrichtungen und Angeboten für junge Menschen im Bezirk.
00:00:12: Dabei erfahrt ihr nicht nur was es dort zu erleben gibt, sondern auch wer die Menschen sind, die das Ganze möglich machen und wie ihr mitmachen könnt.
00:00:20: Heute bin ich zu Gast im Haus der Nachbarschaft und besuche dort Florian und Johanna von der mobilen Stadterarbeit Wilmersdorf.
00:00:30: *Musik*
00:00:41: Schön, dass ihr da seid, Johanna und Florian. Ich bin ja heute bei euch zu Gast.
00:00:45: Ja, schön, dass du da bist.
00:00:46: Ja, danke.
00:00:47: Bevor wir jetzt anfangen, eure Arbeit vorzustellen, würde ich sagen, stellt euch doch einfach mal selbst kurz vor.
00:00:52: Und ganz wichtig, sagt, was euer Lieblingseis ist.
00:00:55: Ich bin Johanna Honkamp und bin seit Oktober letzten Jahres hier bei der mobilen Stadterarbeit.
00:01:03: Genau, und vorher habe ich studiert, Kulturmanagement bis in den anderen Bereich.
00:01:07: Genau, macht alles sehr viel Spaß.
00:01:09: Und mein Lieblingseis ist, glaube ich, das Spaghetti-Eis.
00:01:14: Ja, ist das eine gute Wahl, ja.
00:01:16: Ja, ich teste die auch tatsächlich gerade, welches Spaghetti-Eis in Berlin das Beste ist, deswegen esse ich gerade sehr viel Spaghetti-Eis.
00:01:23: Mein Name ist Florian Seitz. Ich bin seit Februar 2022 bei der mobilen Stadterarbeit.
00:01:29: Also, es fasst seit Anfang an und habe vorher europäische Ethnologie hier in Berlin studiert.
00:01:34: Genau, und mein Lieblingseis ist Stratzer Teller.
00:01:37: Ja, mein Lieblingseis hängt ein bisschen von der Eisdiele immer, muss ich sagen.
00:01:41: Auch.
00:01:42: Also, sowieso klassischen Eisdielen, da ist es mir ja so irgendwie Schoko-Vanille oder so.
00:01:47: Aber wenn es so eine richtig gute Eisdiele ist, dann bin ich gerne experimentell unterwegs.
00:01:51: Okay, gut, dann jetzt zu eurer Arbeit.
00:01:53: Ja, was ist die mobile Stadterarbeit? Was kann man sich darunter vorstellen?
00:01:56: Vielleicht auch den Begriff einmal kurz erläutern.
00:01:58: Also, genau das Projekt Mobile Stadterarbeit wurde ursprünglich initiiert während der Corona-Pandemie,
00:02:04: um einfach Isolationszendenzen bei den Menschen entgegenzuwirken.
00:02:08: Und damals waren ja auch viele Stadtteilzentren oder viele Orte des gemeinschaftlichen Zusammenlebens oder der Begegnungsorte geschlossen.
00:02:16: Und deswegen hat man sich überlegt, dass man jetzt im Projekt braucht,
00:02:20: dass im öffentlichen Raum Angebote schafft oder mit Menschen ins Gespräch kommt.
00:02:26: In die Richtung, also Begegnung schaffen, arbeiten wir immer noch
00:02:29: und versuchen, das einfach über verschiedenste Kulturveranstaltungen oder kleinere Angebote möglich zu machen.
00:02:36: Meistens im öffentlichen Raum, aber auch hier im Haus der Nachbarschaft.
00:02:40: Und wie sieht dann auch Arbeit konkret aus?
00:02:42: Das unterscheidet sich tatsächlich, würde ich sagen, schon von Tag zu Tag und auch einfach vom Projekt zu Projekt.
00:02:47: Aber wenn wir so einen normalen Arbeitstag nehmen würden, beispielsweise den Mittwoch,
00:02:52: der ist eigentlich immer so, dass wir vormittags tatsächlich einfach klassische Büroarbeit machen, heißt E-Mails beantworten,
00:02:59: ein bisschen den Tagplan, auch neue Projekte planen beispielsweise, die noch nicht aktiv laufen.
00:03:04: Und dann ab dem Nachmittag sind wir meistens auf der Klimainsel.
00:03:09: Das ist ein Gemeinschaftskarten in der Prinz Regentenstraße, für den wir eine Zwischennutzung haben.
00:03:14: Und da ist eine Initiative, die sich für den Erhalt von Stadtnatur einsetzt und für nachhaltige Städte.
00:03:22: Genau, ab 16 Uhr sind wir dann da als mobiler Standort sozusagen.
00:03:26: Da können dann die Nachbarinnen kommen und uns Aufsuchungen fragen stellen.
00:03:30: Und da ist dann auch eine Plauderbank, das ist ein anderes Projekt von uns beispielsweise.
00:03:35: Da ist dann jemand, der dazu einlädt, dass man sich dazu setzen kann und mit dieser Person plaudert.
00:03:40: Und dann ab 17 Uhr haben wir das Plenum von genau dieser Initiative Klimainsel, die auf dem Gelände sitzt.
00:03:46: Da planen wir dann halt das weitere Vorgehen, weitere Veranstaltungen, wie kann vielleicht auch in Zwischennutzung weiter ermöglicht werden, all sowas.
00:03:54: Was trefft ihr dann dann so für Menschen an? Mit welchen Themen kommen die zu euch?
00:03:57: Das ist sehr, sehr unterschiedlich. Also es ist so vielfältig wie unser Kiez und unser Sozialraum, würde ich sagen.
00:04:03: Manche Menschen interessieren sich auch, wie du jetzt für unsere Arbeit einfach und wollen wissen, wer wir sind, was wir sonst zu machen.
00:04:08: Andere sind auf der Suche nach speziellen Angeboten, also zum Beispiel Alleinerziehende, die nach den Familienzentrum fragen
00:04:16: oder irgendwelche Sprachangebote für Menschen, die gerne Deutsch lernen wollen.
00:04:20: Und in den allermeisten Fällen können wir den Menschen dann helfen und sie an die jeweiligen Orte oder Träger verweisen.
00:04:27: Also seid ihr mehr so die Vermittlerrolle quasi oder helft ihr auch bei der Umsetzung eigener, den oder Projekte oder Anliegen?
00:04:34: Genau, also wenn sich jemand engagieren möchte und eine konkrete Idee hat für eine Veranstaltung oder für ein eigenes Projekt, das er oder sie umsetzenden möchte,
00:04:43: dann sind wir genau die richtigen Ansprechpartner*innen und helfen genau bei der Umsetzung.
00:04:47: Ja, und ansonsten die Aussagen und Fragen, die auf uns gestellt werden, wirklich sehr breit gefächert, also von manchen Menschen machen sich einfach auch Sorgen gerade in der jetzigen Zeit.
00:04:59: Genau, und andere sind positiver gestimmt und wollen vielleicht auch was verändern an ihre eigenen oder in der gesellschaftlichen Situation.
00:05:06: Was ist dann euer konkretes Angebot vielleicht für Kinder und Jugendliche?
00:05:10: Genau, also man kann sich die Projektentwicklung vielleicht bei uns so vorstellen, dass wir einmal im Jahr oder alle andere eineinhalb Jahre so eine aktivierende Befragung in der Nachbarschaft machen.
00:05:20: Und da fragen wir halt Bedarfe ab bei einer Nachbarschaft, was fehlt, was ist gut, was wird gebraucht.
00:05:26: Und aus diesen Antworten entwickeln wir dann sozusagen unser Programm, unsere Vorschläge.
00:05:31: Da ist das Thema Jugendliche tatsächlich auch ein großes Thema immer, weil gerade
00:05:35: für diese Alterstufe ab zehn, glaube ich, das ist schwierig.
00:05:39: Genau, und wir haben unterschiedlichste Projekte.
00:05:42: Tatsächlich startet am Montag unser Skateworkshop in den Sommerferien
00:05:46: zusammen mit Ben Wilmersdorf.
00:05:48: Da machen wir vier Tage Skateboard fahren mit einem Skatelehrer
00:05:52: für Kinder und Jugendliche zwischen zehn und 17 Jahren.
00:05:55: Das ist dann erst mal ein einmaliges Angebot.
00:05:57: Aber wir haben Tischtennis-Toniere,
00:05:59: wir hatten ein Wendo-Workshop dieses Jahr.
00:06:02: Wir waren Schlittschläufen mit richtig vielen Kindern und Jugendlichen.
00:06:06: Das war auch sehr cool im Januar.
00:06:07: Wer ein Fett de la Musik, haben wir auch den Fancy-Rave gemacht.
00:06:11: Also, genau, es ist ganz vielfältig.
00:06:13: Und es sind aber, glaube ich, mehr einzelne Workshops und Projekte,
00:06:17: anstatt ein dauerhaftes Angebot.
00:06:19: Wie findet sich die jetzt als Jugendliche?
00:06:21: Wie kommt man da am besten drauf?
00:06:23: Wir haben einmal ein Instagram-Account.
00:06:25: Es gibt eine Webseite, die ist vom Haus der Nachbarschaft.
00:06:28: Da gibt es einen Reiter zum mobilen Stadtteilarbeit.
00:06:31: Das sind sozusagen die Tools, wo man es am leichtesten findet.
00:06:35: Und sonst kann man uns natürlich auch per Mail oder Telefon erreichen.
00:06:39: Und dann kommt man einfach vorbei oder muss man sich anmelden?
00:06:42: Oder hängt das vom Workshop ab?
00:06:43: Es hängt ein bisschen vom Angebot oder vom Workshop ab.
00:06:46: Ich würde sagen, bei den allermeisten unserer Angebote
00:06:49: kann man einfach vorbeikommen.
00:06:51: Und jetzt bei dem Skateworkshop ist eine Anmeldung schon gut.
00:06:55: Aber wir würden wahrscheinlich auch so eine Lösung finden,
00:06:58: wenn jemand von Tarn vorbeikommt.
00:07:00: Ist das eine Projekte von Kinder und Jugendlichen umsetzen können?
00:07:03: Oder kommen die den mehr von euch meistens
00:07:05: und ihr bietet mehr die Workshops an?
00:07:07: Also, es wäre voll cool, wenn das möglich wäre.
00:07:10: Bisher ist es so, dass Kinder und Jugendliche
00:07:13: noch nicht so auf uns zukommen, glaub ich.
00:07:16: Meistens machen wir ein Angebot und das wird dann genutzt.
00:07:19: Aber ich fände es andersrum auch voll spannend und hätte Lust zu.
00:07:22: Cool, also seid da eigentlich tendenziell offen.
00:07:24: Ja. - Die sind alle eingeladen.
00:07:26: Gerne sich bei uns melden.
00:07:28: Okay, und das geht dann auch über alle Kanäle quasi.
00:07:30: Also Instagram, Website, irgendwie gucken,
00:07:33: was da die Kontaktmöglichkeiten sind. - Genau.
00:07:35: Was denn vielleicht noch so zum Abschluss euer Lieblingsprojekt gewesen
00:07:39: oder so, oder was macht euch generell so Spaß an der Arbeit?
00:07:42: Mir macht es Spaß, dass sich quasi relativ frei
00:07:44: oder dass wir uns relativ frei zusammen
00:07:46: immer neue Sachen, situationsbedingt natürlich überlegen können.
00:07:50: Neue Angebote entwickeln können selbstständig,
00:07:52: wo wir bedarfe sehen.
00:07:53: Und ich glaube, mein Lieblingsprojekt ist immer jedes Jahr
00:07:56: Musik, also da eine Veranstaltung zu organisieren.
00:07:59: Ich bin ja jetzt seit Oktober dabei.
00:08:01: Und was ich einfach merke, was mir wahnsinnig viel Freude macht,
00:08:04: ist der direkte Kontakt zu den Menschen
00:08:06: und auch irgendwie die direkte Reaktion auf unsere Arbeit
00:08:10: und auf das Miteinander entwickeln.
00:08:12: Und mein Lieblingsprojekt ist auf jeden Fall ...
00:08:15: Also die Klimainsel ist natürlich einfach so ein richtig tolles Projekt,
00:08:20: wo wir eine richtig gute Gruppe haben, die sich immer weiterentwickelt,
00:08:23: wo man einfach auch Beziehungen aufbaut.
00:08:25: Dass es jetzt schon bei mir seit Oktober geht
00:08:27: und bei dir ja sogar noch länger.
00:08:29: Das bereitet einfach richtig viel Freude,
00:08:32: das auch so zu sehen, wie sich das alles entwickelt.
00:08:34: Und das ist auch cool, sich jede Woche zu treffen.
00:08:36: Das finde ich auf jeden Fall wahnsinnig gut.
00:08:38: Und ich freue mich auch tatsächlich richtig deutlich
00:08:40: auf den Skateboard Workshop, weil ich auch Skateboard fahre.
00:08:43: Und dann ist es cool, dann auch so Hobbys miteinander zu verbinden
00:08:46: mit der Arbeit. Ich hoffe, das wird gut.
00:08:48: Vielleicht noch eine Frage zu Hindernissen.
00:08:50: So was sind vielleicht Dinge, die euch im Weg stehen
00:08:52: oder wo ihr an Grenzen stößt?
00:08:54: Natürlich sind es manchmal die Rahmenbedingungen einfach.
00:08:57: Also unsere Projekte sind begrenzt.
00:08:59: Also auch die Arbeitsplätze und Verträge sind begrenzt.
00:09:02: Das heißt, man muss da auch immer gucken, wie geht es dann nach zwei Jahren weiter?
00:09:05: Wird das Projekt weiter gefördert?
00:09:06: Das ist natürlich irgendwie für eine langfristige Planung hinderlich.
00:09:09: Auch finanzielle Mittel wären natürlich cooler,
00:09:12: wenn da noch mehr vom Start kommt und nicht die Kürzungen so stark sind.
00:09:16: Das ist auf jeden Fall, glaube ich, ein starkes Thema,
00:09:18: was ja den ganzen sozialen Bereich gerade betrifft.
00:09:20: Ich glaube, das sind so die äußeren Bedingungen,
00:09:23: die man manchmal erschweren können.
00:09:24: Und das ist natürlich auch schwierig, wenn man so Beziehungen
00:09:27: zu Menschen aufbaut, die dann tendenziell verloren gehen würden.
00:09:30: Also, wenn der Arbeitsplatz halt unsicher ist oder so,
00:09:33: ist für dir auch dazu, dass Leute sich woanders hinbewerben.
00:09:36: Okay, ja.
00:09:37: Ihr seid ja die mobile Stadtarbeit Wilmersdorf.
00:09:40: Wo kann man euch dann am besten antreffen, vielleicht auch?
00:09:42: Genau, also meistens sind wir vormittags im Haus der Nachbarschaft.
00:09:46: Das ist unser Standort sozusagen, das Büro.
00:09:48: Wir gehören zu dem Träger nachbarschaft.tv.
00:09:50: Vormittags, würde ich sagen, die meiste Zeit nachmittags,
00:09:53: sind wir dann halt häufig im Bezirk unterwegs.
00:09:55: Beispielsweise auf der Klimainsel oder einfach ...
00:09:58: Stehen wir irgendwo mit unserem Lastenfahrrad rum?
00:10:00: Habt ihr da irgendwie so ein Kalender oder so,
00:10:02: wo ihr das eintragt, wo ihr seid?
00:10:04: Oder fahrt ihr einfach rum und seid überall im Kiez?
00:10:07: Wir sind überall im Kiez, rund um den Volkspark Wilmersdorf unterwegs.
00:10:13: Ja, dann vielen Dank, dass ich bei euch sein durfte,
00:10:16: hier im Haus der Nachbarschaft.
00:10:17: Hab mich sehr gefreut.
00:10:19: Wir haben es ja bereits gesagt,
00:10:20: wenn ihr die mobile Stadtteilarbeit Wilmersdorf irgendwie erreichen wollt,
00:10:24: wenn ihr eigene Projekte habt oder einfach interessiert seid,
00:10:27: dann guckt auf Instagram vorbei, wie heißt ihr da?
00:10:30: Genau, unser Instagram-Name ist "mob_stadtteil_arbeit_wilmersdorf".
00:10:36: Und auch wir sind natürlich unter "Beteiligung"
00:10:39: auf Instagram und TikTok zu finden
00:10:41: oder auch auf der Website mitwirken -cw.de.
00:10:45: Das war's, bei "Was geht in CW?"
00:10:47: und bis zur nächsten Folge.
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